Pumpernickel – das kleine Schwarze aus Westfalen
Pumpernickel hat seine Wurzeln im Westfalen des 17. Jahrhunderts zu Zeiten des 30jährigen Krieges. Hier wird er auch heute noch gerne gegessen und ist sehr verbreitet. In anderen Regionen und besonders im Ausland ist Pumpernickel als Brotspezialiät äußerst beliebt. Nicht selten wird Pumpernickel außerhalb Deutschlands als das typische deutsche Schwarzbrot angesehen.
Der Legende nach mussten einige Bauern in Westfalen eines Tages ihre Höfe verlassen, um vor dem Zugriff feindlicher Angreifer zu fliehen. Tags drauf bei ihrer Rückkehr fanden sie das im Ofen zurückgelassene Brot schwarz vor. Im Münsterland ist deshalb noch heute die Bezeichnung „Swattbraut“ gebräuchlich.
Pumpernickel – Ein ungewöhnlicher Name
Es kursieren zahlreiche Geschichten und Anekdoten darüber, wie der Pumpernickel zu seinem ungewöhnlichen Namen gekommen ist. Ganz genau weiß es wohl niemand. Die wohl bekannteste und doch unwahrscheinlichste Version stammt aus der Zeit Napoleons, als dieser bei seinen Feldzügen durch Deutschland ritt. Es wird erzählt, dass Napoleon, als er in Westfalen in einem Gasthof einkehrte, dieses dort typische dunkle und deftige Schwarzbrot serviert bekam.
Napoleon fand dieses Brot befremdlich und gar nicht lecker. Seiner Meinung nach war dieses derbe Schrotbrot nur für die Fütterung seines Pferdes zu gebrauchen. Dieses trug den Namen Nicol. Sein Ausspruch „C’est bon pour Nicol!“ (Das ist gut für Nicol!) gefiel den Westfalen als Name für ihr dunkles Roggenschrotbrot, für das es bis dato keine Bezeichnung gab. Sie übernahmen ihn also kurzerhand. Im Laufe der Zeit entwickelte sich daraus der Begriff Pumpernickel.